Endlich ist er da: der Sommer. Vor lauter Freude über die ersten warmen Tage, vergessen viele, dass die Sonne der winter-blassen Haut auch schaden kann. Der 21. Juni ist daher nicht nur der kalendarische Sommeranfang, sondern wurde auch zum „Tag des Sonnenschutzes“ erklärt.

Der richtige Sonnenschutz ist entscheidend für die Hautgesundheit.

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Wer sich richtig schützt, kann die Sonne genießen, ohne dabei einen schmerzhaften und gefährlichen Sonnenbrand zu bekommen. Zusätzlicher Effekt: UV-Schutz ist gleichzeitig das effektivste Mittel gegen frühzeitige Hautalterung.

Cremes, Gele, Sprays, Lichtschutzfaktor 10, 30, 50 – es gibt zahlreiche Sonnenschutzmittel. Es ist verständlich, dass es vielen schwer fällt, das richtige Produkt zu finden. „Auf den Hauttyp kommt es an“, sagt Dr. Müller-Steinmann, Leiter des Hautarztzentrums Kiel. „Je heller die Haut, desto gefährdeter ist sie und desto höher muss der Lichtschutzfaktor sein. Jedoch sollten auch Menschen mit einem eher dunklen Hauttyp unbedingt ein Sonnenschutzmittel verwenden.“ Für Menschen mit fettiger Haut empfiehlt der Dermatologe Gele. Diese verlaufen beim Schwitzen nicht und fetten nicht nach. Wer eher zu trockener Haut neigt, sollte Sonnencremes oder Sprays verwenden. Für Wassersportler ist ein wasserfestes Produkt mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 50 zu empfehlen, denn das Wasser reflektiert die Sonnenstrahlen und macht sie so noch intensiver.

Auch mit dem richtigen Sonnenschutzmittel gilt: zu viel Sonne ist gefährlich. „Wer seine Haut nicht ausreichend schützt, riskiert irreparable Hautschäden.“, sagt Dr. Müller-Steinmann. Ein Übermaß an Sonne schadet nicht nur der Gesundheit, es macht auch alt. „Die Sonne ist zu 80 Prozent für die Hautalterung verantwortlich. Jeder Mensch hat eine Art Sonnenkonto, auf das er sein Leben lang einzahlt, aber von dem er nichts abheben kann. Wer sich nicht schützt, hat schnell den Höchststand erreicht.“

Kinder benötigen besonderen Sonnenschutz

Besonders für Kinder ist die Sonne gefährlich. „Sie haben nur wenig körpereigenen Schutz, da ihre Haut noch nicht ausreichend Melanin enthält – ein Stoff, der die Haut bräunt und so vor der Sonne schützt“, erklärt der Dermatologe. Kinderhaut braucht daher ein besonders wirksames Sonnenschutzmittel, am besten mit einem LSF von mindestens 50, sowie entsprechende Kleidung. Eltern sollten ihre Kinder im Sommer schon vor der Schule eincremen und dies am Nachmittag wiederholen. Denn nicht nur im Urlaub, auch im Alltag kann zu viel Sonne an die Haut gelangen.

„Die Sonne ist etwas Schönes, solange man sie verantwortungsvoll genießt“, sagt Dr. Müller-Steinmann. „Beim Sonnenschutz gilt: viel hilft viel. Also immer schön dick eincremen und Ohren, Schultern und Füße nicht vergessen. Erwachsene sollten Kindern hier ein Vorbild sein.“