Aus Mann mach Frau – das ist alles andere als leicht. Bis Transsexuelle in der Öffentlichkeit selbstverständlich als Frau wahrgenommen werden, liegt meist ein Weg voller Hindernisse vor ihnen. Eines davon: die männliche Körperbehaarung. Hormone allein reichen als Haar-Entferner nicht aus. Auch Rasieren ist nur eine Notlösung, schließlich bleibt hierbei immer ein unschöner Schatten zurück.

„Heutzutage greifen wir gerne auf den Laser zurück, um zur Frau umgewandelten Transsexuellen dauerhaft zu weiblich wirkender Haut zu verhelfen“, sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, Dermatologe und Leiter des Hautarztzentrums Kiel. Die Epilation per Laser ist sowohl im Gesicht möglich als auch an Armen, Beinen, Händen oder auf Brust und Rücken, sofern es sich um dunkle Haare auf heller Haut handelt. Der Laser schickt energiereiches rotes oder infrarotes Licht durch die Haut, das von den Haarwurzeln absorbiert wird. Dort wandelt es sich in Wärme um und verschweißt die Wurzeln gezielt – somit können auch keine neuen Haare mehr nachsprießen.

„Um 70 bis 90 Prozent der Haare zu entfernen, sind etwa fünf bis zehn Behandlungen nötig“, erklärt Müller-Steinmann. „An Rücken und Beinen, wo die Wurzeln tief sitzen, können es auch 20 werden“. Doch damit ist der Laser noch immer deutlich schneller als die konventionelle Elektroepilation. Zudem führt er seltener zu Narben, verursacht weniger Schmerzen und eignet sich für größere Flächen.