Krank durch den Beruf – das kann bei Kontaktallergien der Fall sein. Besonders Friseure, Reinigungspersonal und medizinische Fachkräfte sind davon häufig betroffen. Dann gilt es, die reizenden Mittel zu meiden und die Haut von einem Hautarzt oder Allergologen untersuchen zu lassen.

Zu einer Kontaktallergie kommt es, weil die Haut, besonders an den Händen, überempfindlich auf die chemischen Stoffe, zum Beispiel in Haarfärbemitteln und Reinigungslösungen reagiert. Kommt die Haut immer wieder mit den Substanzen in Kontakt, entsteht eine sogenannte immunologische Sensibilisierung. Die Folge: Die Haut rötet sich, juckt häufig und ist in schwereren Fällen mit Bläschen übersät. „Manche Betroffene leiden zudem unter Reizungen der Schleimhäute bis hin zu Asthma-Anfällen“, sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel.

Um abzuklären, ob eine Kontaktallergie vorliegt, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. In einem Anamnese-Gespräch erläutern die Patienten, mit welchen Stoffen sie beruflich und privat regelmäßig in Berührung kommen. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, führen Ärzte einen Epikutan-Test durch. Sie beträufeln Pflaster mit verschiedenen Allergenen und kleben diese anschließend auf den Rücken oder Oberarm der Patienten. Nach 48 bis 72 Stunden zeigt sich, ob eine Kontaktallergie besteht.

Ist dem so, sollten die Betroffenen die auslösenden Substanzen meiden – zum Beispiel, indem sie bei der Arbeit Handschuhe tragen. Zusätzlich können Salben und Cremes die Symptome lindern. Allgemein gilt: Allergiker sollten ihre Haut immer gut pflegen und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Sonst wird sie schnell rissig und eindringende Erreger können zu Entzündungen führen. „Eine Hyposensibilisierung, wie sie beispielsweise bei einer Pollenallergie angewendet wird, hilft bei einer Kontaktallergie leider nicht“, erklärt Müller-Steinmann.

Am häufigsten aber entsteht ein juckendes Ekzem der Hände ohne Allergie. „Wenn die Hände zu viel gewaschen und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, können sie sich nicht schnell genug regenerieren, trocknen aus und werden rissig und schuppig“, erklärt Müller-Steinmann. Dann hilft eine gute Hautpflege mit Produkten, die zum Beispiel Urea enthalten.