Die kalten Wintertemperaturen strapazieren die Haut. Dadurch tritt bei einigen Betroffenen Akne vermehrt auf. Aber gerade die dunkle Jahreszeit eignet sich besonders gut, um der Hautkrankheit mit Lasern zu begegnen. Bei schwerer Akne kombinieren Hautärzte zwei Laser und behandeln so akute Entzündungen ebenso wie bereits entstandene Narben. Die Haut reagiert unmittelbar nach der Behandlung empfindlich auf zu viel Sonnenlicht. Gerade im Winter können Patienten ihre Haut hiervor leicht schützen.

Die Therapie beginnt mit dem Diodenlaser. Dieser wirkt in der Tiefe, ohne die Hautoberfläche zu verletzen. „Das Ziel ist, die Talgdrüsen zu verkleinern und damit die Ursache der Akne dauerhaft zu behandeln“, erklärt Dr. Johannes Müller-Steinmann, ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel. Ein bis zwei Wochen später kommt der Farbstoff-Laser zum Einsatz. Er vermindert Rötungen, tötet Bakterien ab und reduziert, dass die Talgdrüsen verhornen. „Die Therapie ist sehr schonend, denn wir können betroffene Areale gezielt behandeln, ohne die übrige Haut zu beeinträchtigen“, so Müller-Steinmann.

Akne entsteht, weil die Talgdrüsen, zum Beispiel hormonell bedingt, verstärkt Talg produzieren und Hornplättchen ihren Ausgang verstopfen. Es bilden sich Mitesser, in der Fachsprache Komedonen, die sich durch Bakterien auf der Haut entzünden. Entstehen so eitrige Pickel und Pusteln, sprechen Ärzte von leichter bis mittelschwerer Akne. Bei schweren Formen kommt es zu großen Entzündungen und Abszessen, die mehrere Talgdrüsen umfassen. Wenn diese abheilen, hinterlassen sie pockenartige Narben.