Sommer, Sonne und Sandalensaison: Gerade in der warmen Jahreszeit zeigen viele Menschen gerne ihre Füße. Unangenehm wird es, wenn Nagelpilz ins Spiel kommt. Die Nägel sind dann gelblich verfärbt, dick und brüchig. In vielen Fällen kommen Schmerzen und Einschränkungen beim Laufen dazu. Die Betroffenen schämen sich dann. Eine Laserbehandlung kann der Pilzerkrankung ein Ende bereiten.

Mit einer Laser-Behandlung kann man dem Nagelpilz zu Leibe rücken.

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Nagelpilz entsteht häufig durch Fußpilz. Der Pilz liebt das feucht-warme Milieu in der Umgebung. An den Füßen zeigt sich eine Pilzerkrankung vor allem durch rote, juckende und schmerzende Stellen in den Zehenzwischenräumen und an den Fußsohlen. Häufig nässen die Stellen zusätzlich. Bei Nagelpilz verändert sich der Nagel: Er wird dick, brüchig und nimmt eine gelbliche Farbe an. „Da Fuß- und Nagelpilz nicht von alleine verschwinden und hoch ansteckend für andere Menschen sind, ist bei einem Verdacht schnellstens der Hautarzt aufzusuchen“, erklärt Dr. Johannes Müller-Steinmann, ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel.

Lautet die Diagnose Nagelpilz, ist eine Laser-Therapie besonders wirksam. „Wir behandeln Nagelpilz schonend mithilfe des Neodym-YAG-Laser“, so Müller-Steinmann. Über den Laser gelangt energiereiches Licht in den Nagel, das von dem darin enthaltenen Wasser absorbiert wird. Dort wandelt es sich blitzschnell in Wärme um und vernichtet so die vorhandenen Pilzsporen. „Das gesunde Gewebe bleibt beim Lasern vollkommen unversehrt“, erläutert der Hautarzt. Eine Behandlung dauert bei Zehennägeln im Schnitt neun bis zwölf Monate, bei Fingernägeln geht das Lasern schneller. Jeden Monat kommt der Laser einmalig zum Einsatz, bis der kranke Nagel herausgewachsen ist. „Die ganze Prozedur ist normalerweise relativ schmerzarm – ist das Nagelbett allerdings betroffen, können sich die Laserimpulse leicht stechend anfühlen“, so Müller-Steinmann.

Hautärzte verschreiben bei Nagelpilz zudem Tabletten, die gegen den Pilz wirken. Diese haben aber Nebenwirkungen, zum Beispiel können sie die Leber belasten. In Apotheken sind außerdem spezielle Pilznagellacke erhältlich, die jedoch mindestens über den Zeitraum von zwei Jahren anzuwenden sind.

Einer unangenehmen Pilzerkrankung vorzubeugen ist leicht: die Füße und vor allem Zehenzwischenräume immer gut abtrocknen. In Schwimmbädern, Umkleiden und Duschen von Sportstudios sollten Besucher stets Badeschuhe tragen. Wer diese einfachen Regeln beachtet, beugt einer Ansteckung wirksam vor.