Rötungen, Pusteln und entzündliche Knoten: Rosazea ist eine weit verbreitete entzündliche Erkrankung der Gesichtshaut. Sie tritt typischerweise im mittleren Lebensalter auf. Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist, gibt es eine gute Nachricht: mit verschiedenen Möglichkeiten lässt sich die Rosazea-Erkrankung lindern und das optische Erscheinungsbild verbessern, zum Beispiel mit moderner Lasertherapie.

Die Erkrankung verläuft in verschiedenen Stadien. Zunächst ist die Haut durch erweiterte Blutgefäße zeitweilig gerötet, insbesondere an Wangen und Nase. Später bleiben die Rötungen dauerhaft bestehen. Auch Kinn und Stirn können betroffen sein. Im weiteren Verlauf leidet die Haut oft an Papeln und Pusteln. Im fortgeschrittenen Stadium treten dann stärker entzündliche Knoten auf, und es kann zu Gewebsvermehrung, wie einer Knollennase und Ödemen, also Schwellungen, kommen.

Neben medikamentenbasierten Therapien behandeln Hautärzte Rosazea mit einer Kombination aus Dioden- und Farbstofflaser. Der Diodenlaser zielt darauf, die Talgdrüsen dauerhaft zu verkleinern und lindert die entzündeten und geröteten Stellen. In einigen Fällen kann der Diodenlaser eine medikamentöse Therapie ersetzen. Viele Patienten haben dadurch weniger Nebenwirkungen. Im zweiten Schritt behandeln die Ärzte die Haut mit einem Farbstofflaser, um den Behandlungseffekt zu steigern. „Dessen Licht tötet Bakterien ab und wirkt so auf die Ursache von Rosazea“, sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, Facharzt für Dermatologie und Ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel. „Zugleich hemmt es auch Entzündungen und vermindert die Verhornung der Talgdrüsen.“ Viele private Krankenkassen übernehmen die Kosten für die laserbasierte Therapie heute.

Die Patienten können selbst die Behandlung von Rosazea unterstützen. Sie sollten zum Beispiel auf eine schonende Gesichtspflege achten, auf Alkohol, Tabak sowie scharfe Gewürze verzichten, die betroffene Haut vor zu viel Sonne schützen und für einen ausreichenden UV-Schutz sorgen.