Die Sorge um Haarausfall kennen Männer und Frauen gleichermaßen. Für die Betroffenen ist der Verlust der Haare eine große Belastung. Bei der Mesotherapie werden spezielle Wirkstoffe direkt in die Kopfhaut gespritzt, so dass in vielen Fällen der Haarausfall gestoppt werden kann und die verlorenen Haare wieder nachwachsen können.

Zunächst klären Dermatologen die Ursache des Haarverlustes. Das kann verschiedene Gründe haben, wie beispielsweise Stress, Wechseljahre oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Dann wählen sie eine individuelle Injektionslösung für den jeweiligen Patienten. Die Mischung enthält verschiedene Inhaltsstoffe, wie Vitamine, Pflanzenextrakte und Mineralstoffe. „Mit einer feinen Nadel oder der speziellen Mesotherapie-Pistole injiziert der Hautarzt die Lösung direkt unter die Kopfhaut an die Haarfollikel“, sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel. „Damit gelangen die Wirkstoffe genau dorthin, wo sie benötigt werden.“ Schmerzhaft sei die Behandlung in der Regel nur wenig. „Viele Patienten merken schon nach der ersten Injektion, dass die Kopfhaut besser durchblutet ist und der Haarverlust aufhört.“

Um gute Erfolge zu erzielen, sollte die Behandlung etwa dreimal im Abstand von zwei Wochen stattfinden. Danach je nach Bedarf alle vier Wochen beziehungsweise später alle drei bis sechs Monate. Die Patienten dürfen ihre Haare nach den Anwendungen zwei Tage lang nicht waschen, damit die Injektion gut einziehen kann. Nach etwa drei Monaten sollten in der Regel die ersten Haare nachwachsen.