Die Symptome sind nicht zu übersehen: fleckförmige, teils schuppende Rötungen, Papeln und Pusteln deuten auf eine entzündliche Hauterkrankung hin. In Deutschland leiden über vier Millionen Erwachsene an einer Rosacea. Dennoch wissen die wenigsten, worum es sich handelt, geschweige denn woher die auffälligen Hautveränderungen rühren. Um so mehr sprießen Vorurteile. Die Aufklärungskampagne „Anhaltende Gesichtsrötungen – Aktiv gegen Rosacea“ informiert jetzt bundesweit über Rosacea und ermutigt Betroffene, einen Hautarzt aufzusuchen.

Gemeinsam mit der Deutschen Rosacea-Hilfe und dem auf Hautprodukte spezialisierten Unternehmen Galderma macht sich der Berufsverband der Deutschen Dermatologen für eine vorurteilsfreie Aufklärung der Bevölkerung stark. Mit bundesweiten Aufklärungsveranstaltungen, einer Internetseite und einer Broschüre sollen Betroffene und Interessierte informiert werden.

„Rosacea wird vielfach nicht als Krankheit erkannt und bleibt viel zu oft unbehandelt. Der dermatologisch erfahrene Facharzt kann den Verdacht Rosacea gegen andere ähnliche Krankheitsbilder abklären und die für den Patienten passende Therapie bestimmen“, so Dr. Klaus Fritz, Vorstandsmitglied und Pressereferent des BVDD.

Rosacea tritt meist im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt auf und erreicht ihren Höhepunkt etwa zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Frauen erkranken häufiger als Männer, bei ihnen verläuft die Rosacea jedoch meist heftiger als bei Frauen.

Je nach Stadium äußert sich die Krankheit in wiederkehrenden Hautrötungen, sichtbaren Äderchen sowie in leichten und schwereren Hautentzündungen. Falsche Ernährungsgewohnheiten (scharfe Speisen) aber auch schon geringe Mengen Alkohol können die Hauterscheinungen verstärken.

Eine Rosacea begleitet die Betroffenen ein Leben lang. Die Symptomatik lässt sich gut behandeln. Dennoch kommen die meisten Betroffenen – oft aus falscher Scham – zu spät zum Hautarzt und ziehen sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. In besonders schweren Fällen drohen Folgeschäden an den Augen einzutreten. „Säufernase“ heißt im Volksmund die knollenartige Wucherung, die bei einer Rosacea in einem fortgeschrittenen Stadium entstehen kann.

Eine Behandlung bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen – sei es äußerlich mit einer Lotion oder Creme oder innerlich mit Kapseln oder einer Kombination aus beidem – verspricht einen guten Behandlungserfolg. „Je früher desto besser“, unterstreicht Dr. Fritz. „Licht- und Lasermethoden können zudem gegen bleibende Rötungen helfen.“ Darum empfiehlt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen: bei auffälligen Hautveränderungen am besten gleich zu einem Hautarzt oder einer Hautärztin ihres Vertrauens.

Weitere Informationen zur Aufklärungskampagne „Anhaltende Gesichtsrötungen – Aktiv gegen Rosacea“ unter www.rosacea-info.de.

Quelle: BVDD