Schuppenflechte ist nicht nur ein „bisschen Hautausschlag“. Die chronische Erkrankung kann den Alltag von Betroffenen erheblich einschränken – was nicht sein muss. Auf www.hautnah-ins-leben.de berichten Patienten, wie sie mit ihrer chronischen Erkrankung gut leben.
„Auf einmal hatte ich das Gefühl, wieder ein ganz normaler Mensch zu sein“, berichtet Melanie T. Elf Jahre litt sie unter roten, schuppigen und entzündeten Stellen am gesamten Körper. Unterschiedliche Therapien, von Salben über Lichtbestrahlung bis hin zu Akupunktur brachten keinen dauerhaften Erfolg. „Ich verlor meinen Ausbildungsplatz, weil die Lichttherapie viel Zeit in Anspruch nahm und ich immer mal wieder zu spät zur Arbeit kam“, so die 31-Jährige. Über 60 Prozent ihres Körpers sind von der Schuppenflechte befallen bis sie endlich erfährt, dass ihre Erkrankung auch systemisch, also mit einer innerlich wirkenden Therapie behandelt werden kann.
Heute ist Melanie T. beschwerdefrei. „Meine Haut hat sich seitdem innerhalb weniger Wochen deutlich verbessert“, berichtet sie. Hätte die junge Frau schon früher von modernen Therapiemöglichkeiten erfahren, wäre ihr viel Leid erspart geblieben. Wie Studiendaten vom Centrum für Versorgungsforschung in der Dermatologie zeigen, werden Patienten mit einer mittelschweren oder schweren Verlaufsformen der Schuppenflechte häufig nicht richtig behandelt oder werden nicht adäquat versorgt. Diese zeitlich oft langwierige Lücke zwischen einer Psoriasis-Diagnose und einer optimalen Therapie will die Aufklärungs-Initiative „Hautnah.InsLeben.“ schließen.
Die vom BVDD und dem Unternehmen Biogen Idec GmbH initiierte Kampagne spricht all jene an, die mit der Hauterkrankung unter einem hohen Leidensdruck stehen. Betroffenen Mut machen, wie man trotz Schuppenflechte gut und selbstbewusst leben kann, ist das Ziel. Die kampagnenbegleitende Webseite www.hautnah-ins-leben.de gibt wertvolle Hinweise für ein Leben mit Schuppenflechte im Alltag, im Urlaub. Außerdem bietet sie Ernährungstipps und Literaturempfehlungen. Sie spart auch mögliche Schwierigkeiten in Freundschaft und Partnerschaft nicht aus.
Anhand von Fragebögen können Betroffene den Grad ihrer Beeinträchtigung feststellen, ihre Lebensqualität überprüfen und ihre Therapiezufriedenheit testen.
Die Website informiert über verschiedene Therapieoptionen: von äußerlich aufzutragenden Cremes und Salben über die Lichttherapie bis hin zur innerlich wirksamen, sogenannten systemischen Therapie durch Medikamente wie Tabletten, Injektionen oder Infusionen.
Je früher ein Dermatologe die individuell richtige Therapie findet, desto eher ist ein weitgehend normales Leben möglich. Aktuelle Studien weisen zudem darauf hin, dass bei einer mittelschweren der schweren Psoriasis das Risiko Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislaufprobleme oder eine Arthritis zu entwickeln, durch eine rechtzeitige innerliche Therapie gesenkt werden könnte.
„Ich kann nur raten, nicht zu lange zu warten, aktiv zu bleiben und einen Hautarzt aufzusuchen, der einem schnell und optimal hilft“, rät die Betroffene Tanja K. Die 54-Jährige leidet seit zehn Jahren unter einer Schuppenflechte. Zum Schluss trug sie im Büro Handschuhe, um die roten, schuppigen Stellen an ihren Händen zu verstecken. Die Blicke von Kollegen und der Kontakt mit Kunden machten ihr das Leben schwer.
„Auf der Arbeit zu sein war für mich der pure Stress“, so Tanja K. Doch die Büroangestellte gab nicht auf. Ihre Hautärztin empfahl ihr eine gute Hautklinik, wo sie systemisch behandelt wurde. „Heute fühle ich mich wieder wie alle anderen. Ich treffe mich wieder mit Freunden, gehe wieder gerne aus und trage auch keine Handschuhe mehr“, berichtet Tanja K.
Die Interviews mit Tanja K. und anderen Betroffenen sowie Hintergrundinfos rund um das Thema Schuppenflechte sind auf www.hautnah-ins-leben.de zu finden.
Quelle: BVDD
nach einem Krankenhausaufenthalt, wo ich mit Betablockern behandelt wurde, habe ich einen Psoriasis-Schub am Haaransatz, und
auf den Augenlidern und unter den Augen bekommen. Wie kann ich das behandeln ohne meinen Augen zu schaden?
Guten Tag,
eine Psoriasis im Gesichtsbereich ist etwas schwieriger zu behandeln als am Körper.
In 1. Linie kann man eine Cortisoncreme für kurze Zeit verwenden. Darunter verschwindet die Psoriasis normalerweise rasch. Kann aber auch wieder auftreten. Zusätzlich würde ich ein Haarwaschmittel empfehlen, dass die Anzahl der Hefepilze auf der Kopfhaut vermindert diese verschlimmern oder Trägern oft die Psoriasis im Kopf- und Gesichtsbereich.
Ich empfehle hierzu normalerweise das Selensiv-Shampoo von Missvita (Missvita.de), dass man auf Dauer verwenden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr.med. Johannes Müller-Steinmann
ärztlicher Leiter – Hautarztzentrum Kiel
Lasermedizin, ästhetische Medizin
Meine Tochter 11 Jahre hat jetzt schon8 Monate den gesamten Kopf sowie mit unterschiedlixher härte den Körper.
Eine schuppenlösende dan cortisonhatige creme nutzen wir immer wieder und es isst keine Berbesserung zu merken.
Was nun?!?
Guten guten Tag,
Eine Schuppenflechte kann auch schon bei Elfjährigen Kindern auftreten. Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten von Krems über Tabletten davon ist ein Teil auch für Kinder zu lassen.
Am besten besprechen Sie es mit ihrem Haut Arzt oder der Universitätsklinik.
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. med. Johannes Müller-Steinmann
Wie kann mann eine Schuppenflechte auf dem Kopf behandeln?
Guten Tag,
Zunächst muß man sicher sein, daß es sich um Psoriasis handelt und nicht um eine andere Erkrankung mit Schuppenbildung. Psoriasis auf dem Kopf kann man mit verschiedenen Kopfhaut-Tinkturen und Kopfkappen mit oder besser ohne Cortison behandeln.
Auch die Balneo Photo Therapie (PUVA-Behandlung) ist sehr wirksam, wenn sie die Kopfhaut erreicht. Hierbei handelt es sich um eine sehr gut wirksame Behandlungsmethode für Psoriasis, Die gesetzlichen Kassen übernehmen bis zu 35 Balneo Photo Therapie Behandlungen bei Psoriasis.
Die Behandlung mit dem Excimer-Laser ist eine neue Therapieoption, mit der in 90% der Fälle Erscheinungsfreiheit zu erzielen ist.
Hierbei handelt es sich um ein sehr effektives Therapiekonzept. Nur die betroffenen Hautstellen werden mit UV-Licht von genau 308 nm belichtet. Der Vorteil der Excimer-Laser-Behandlung liegt im Vergleich zu konventionellen Therapieformen darin, dass man die betroffenen Hautareale sehr gezielt und intensiv behandeln kann, ohne die nicht betroffene Haut zu belasten. Weiterhin entfällt die Belastung der Haut durch nicht erwünschte Wellenlängen.
Bei dieser schmerzfreien Form der Behandlung ist mit Abheilen der von Psoriasis betroffenen Stellen meist nach ca. 10 Sitzungen zu rechnen.
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. med. Johannes Müller Steinmann
Facharzt für Dermatologie
Lasermedizin