Hyperhidrose – Übermäßiges Schwitzen

Ursachen – Symptome – Behandlungsmethoden

Übermäßiges Schwitzen, auch ohne erkennbaren Grund: Bei Hyperhidrose laufen Schweißdrüsen auf Hochtouren. Der Hautarzt kann mit Botox behandeln.

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Es ist ganz normal, dass wir an heißen Sommertagen, beim Sport oder wenn wir aufgeregt sind, stärker schwitzen als im Alltag. Denn der Schweiß hilft, den Körper zu kühlen und so vor Überhitzung zu schützen. Bei manchen Menschen laufen die Schweißdrüsen aber ohne erkenntlichen Grund ständig auf Hochtouren. Ein permanent feuchter Händedruck, Schweißflecken auf der Kleidung und die ständige Angst, etwa bei Geschäftsterminen plötzlich in Schweiß gebadet zu sein und Körpergeruch zu entwickeln, können psychisch sehr belasten.

Mediziner nennen das unkontrollierte, übermäßig starke Schwitzen Hyperhidrose. Für Betroffene lohnt sich ein Besuch beim Hautarzt. Denn mit modernen Behandlungsmethoden lässt sich das Problem meist gut in den Griff bekommen.

Ursachen von Hyperhidrose

 Schwitzen ist an sich ein lebenswichtiger Mechanismus des Körpers. Es schützt uns davor, zu überhitzen. Bei hohen Außentemperaturen oder auch körperlicher Anstrengung, sondern Millionen von Schweißdrüsen Flüssigkeit ab, damit diese auf der Haut verdunstet und so für Abkühlung sorgt.

Dafür, dass die körpereigene Klimaanlage dauerhaft über das Ziel hinausschießt, kann es viele Gründe geben. Generell unterscheiden Ärzte zwischen zwei Formen der Hyperhidrose:

Folgen einer Hyperhidrose

 Wer auch im ruhigen Zustand vermehrt von Schweißausbrüchen geplagt ist, fühlt sich dadurch in der Öffentlichkeit oft stark gehemmt. Die ständige Angst, negativ aufzufallen, lässt Betroffene im Umgang mit anderen unsicher werden. Sie fühlen sich stigmatisiert und erleben mitunter sogar, wie Gesprächspartner sichtbar auf Abstand gehen. Dann kann ein Teufelskreis beginnen: Die psychische Angespanntheit schlägt sich auf das vegetative Nervensystem nieder, das wiederum kurbelt die Schweißproduktion zusätzlich an.

Neben den seelischen Aspekten sind aber auch die physischen Folgen der Hyperhidrose nicht außer Acht zu lassen. Ständig schweißnass zu sein, beeinträchtigt zum einen das körperliche Wohlbefinden stark. Zudem erhöht es die Gefahr von Hautinfektionen mit Hefepilzen oder Fußpilz. Denn Pilzsporen finden auf feuchter Haut ein ideales Milieu vor, um sich einzunisten und sich zu vermehren.

Behandlungsmöglichkeiten

 Auf welche Art wir Abhilfe gegen das übermäßige Schwitzen schaffen, richtet sich zunächst nach der Form der Hyperhidrose. Bei der sekundären Form kann es bereits ausreichen, die Krankheit zu behandeln, die dem Schwitzen zugrunde liegt, oder zum Beispiel ein Medikament zu wechseln.

Liegt die primäre Form von Hyperhidrose vor, können folgende Behandlungen zum Einsatz kommen: