Rosacea (Couperose)

Ursachen – Symptome – Behandlung

Rosacea entsteht durch erweiterte Adern unter der Haut. Erfolgreich behandeln kann der Hautarzt sie mit dem medizinischen Laser.

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Im Laufe der Zeit können sich die feinen Äderchen in den oberen Hautschichten erweitern und schimmern dann rötlich wie ein Netz durch die Haut. Diese Erkrankung heißt Rosacea oder – im Frühstadium – auch Couperose.

Meist treten diese „geplatzten Äderchen“ auf dem Nasenrücken und den Wangen auf, in manchen Fällen auch auf der Stirn. Die betroffenen Stellen können zudem jucken, brennen und stechen. In späteren Stadien können sich auch Knötchen und Pusteln entwickeln.

Hellhäutige Menschen sind öfter betroffen als jene, die einen dunkleren Hauttyp haben. Zudem tritt sie oft erstmalig ab dem mittleren Lebensalter auf – Erkrankungen im Kindesalter sind eher selten.

Rosacea ist nicht im eigentlichen Sinne heilbar, die Symptome lassen sich aber gut mit der richtigen Therapie lindern. Kosmetische und medikamentöse Behandlungen bessern die Erkrankung jedoch meist nur für die Dauer der Anwendung. Langfristige Therapieerfolge erzielen wir im Hautarzt-Zentrum Kiel hingegen mit Hilfe von medizinischen Lasern.

Das Krankheitsbild

Zu Beginn der Erkrankung treten die Rötungen meist flüchtig auf, verstärkt durch unterschiedliche Reize, die die Durchblutung der Haut anregen, wie Alkohol, Saunagänge, reizende Kosmetika oder eine heiße Dusche. Dieses zeitlich begrenzte Erröten nennt sich „Flush“. Bei voranschreitender Krankheit weiten sich die Gefäße dauerhaft, auch Eiterpusteln können entstehen. Nach dem Schweregrad unterscheidet man drei Formen von Rosacea:

Diese Erkrankung verlangt neben den medizinisch notwendigen Therapien auch viele Pflegemaßnahmen von den Betroffenen. Denn: Rosacea ist nicht heilbar ist, die Symptome können wohl aber durch bestimmte Verhaltensmaßnahmen positiv beeinflusst werden. Wir unterstützen Sie dabei.

Die Ursachen der Erkrankung

Der Name Rosacea bedeutet „Rosenblütchen“ – das Gesicht „blüht“ geradezu auf. Neben den Rötungen, die durch erweiterte Blutäderchen entstehen, kann es durch Entzündungen auch zu Veränderungen an der Nase kommen. Diese zeigen sich in Form von Knötchen. Insbesondere Männer leiden verstärkt unter solch einer „Knollennasen“.

Bis heute ist nicht völlig geklärt, wie eine Rosacea entsteht. Sowohl die Erbanlagen als auch äußere Einflüsse scheinen die Erkrankung zu beeinflussen. Es wird zudem angenommen, dass die sogenannte Demodex-Milbe die Entzündungsreaktionen begünstigt. Dabei handelt es sich um eine Haarbalgmilbe, die auf der Gesichtshaut jeden Menschen zu finden ist, verstärkt jedoch bei vielen Rosacea-Betroffenen. Gegen diese Milben gibt es inzwischen eine äußerlich aufzutragende Creme. Tendenziell tritt die Erkrankung zudem häufiger bei Frauen als bei Männern auf.

Die Behandlung der Rosacea

Es gibt keine Heilungsmöglichkeit im engeren Sinne, jeder Betroffene muss sich darauf einstellen, mit der Erkrankung dauerhaft zu leben. Man kann aber die Symptome, also die äußeren Merkmale der Erkrankung, gut behandeln. Niemand ist gezwungen, die Rötungen und Entzündungen einfach hinzunehmen.

Wir im Hautarzt-Zentrum Kiel entscheiden mit Ihnen zusammen, ob eine innere oder äußere Therapie notwendig ist. Falls Sie Veränderungen der Augen (Brennen oder Fremdkörpergefühl) bemerken, sollten Sie zudem einen Augenarzt aufsuchen und ihm von Ihrer Hautkrankheit berichten.

Kosmetische und medikamentöse Behandlungen:

  • Metronidazol-Creme oder -Gel
  • Antibiotikahaltige Cremes oder Salben
  • Kosmetische Masken helfen der Haut, sich zu entspannen
  • Systemische Antibiotikatherapie mit Doxycyclin

Wichtig:

Durch das Auftragen von Cremes und die Gabe von Antibiotika bessern sich die Symptome nur kurzfristig. Wird die Therapie unterbrochen, verschlechtert sich auch das Hautbild wieder. Anders sieht es bei der Behandlung mit medizinischen Lasern aus. Damit lässt sich eine dauerhafte Besserung erzielen.

Behandlungen mit medizinischen Lasern:

  • Verödung der erweiterten Blutäderchen mit dem Farbstofflaser, anschließend weniger Rötungen
  • der Smooth-Beam-Laser verkleinert die Talgdrüsen, dadurch kommt es zur Reduzierung der Papeln und Pusteln

Selbsthilfe - Was können Sie selbst tun?

Hautpflege:
  • Reinigung – keine Seife sondern nur milde Syndets bzw. Wasser
  • Pflegemittel – tagsüber am besten eine Tages-Lotion mit hohem Wasseranteil und wenig Fett verwenden
  • Verboten sind Peelings und Präparate mit Alkohol- bzw. Parfümanteil. Sie reizen die Haut zu sehr.
  • Make up ist erlaubt, allerdings darf man nicht vergessen, dieses vor dem Auftragen von medizinischen Cremes zu entfernen
Äußere Einflüsse kontrollieren:
  • Meiden Sie lange Sonnenbäder. Zusätzlich sollten Sie im Gesicht eine Sonnenschutzcreme ab LSF 40 verwenden
  • Im Winter ist es wichtig, die Gesichtshaut vor Kälte zu schützen, z.B. mit Kälteschutzcreme
  • Darüber hinaus sollten Sie starke Temperaturschwankungen meiden, da Sie die Durchblutung der Haut fördern
Persönliche Möglichkeiten:
  • Heiße und scharfe Speisen sowie Alkohol sollten gemieden werden, ansonsten gibt es keine weitere „Rosacea-Diät“
  • Sport ist erlaubt, Überanstrengungen sollten gemieden werden (bewahren Sie immer einen kühlen Kopf)
Bei plötzlichem Auftreten:
  • bei kurzfristigem Wiederauftreten von Rötungen hilft die Anwendung von Schwarzteeaufschlägen