Warzen

Ursachen – Behandlungsmethoden

Warzen entstehen durch Virus-Infektionen, besonders häufig an Händen und Füßen. Der Hautarzt kann sie zuverlässig entfernen.

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Bei Warzen denken wir oft sofort an Hexen und große braune Wucherungen im Gesicht. Doch die meisten kommen eher an Fingern und Füßen vor, sind oft weißlich oder transparent und deutlich weniger auffällig. Stören können sie trotzdem: Zum Beispiel, weil sie erhaben sind und als unästhetisch empfunden werden, weil wir sie ständig zwischen den Fingern spüren, oder weil sie unter dem Fuß Schmerzen verursachen.

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die in der Regel auf eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) zurückgehen. Am häufigsten kommen sie an den Fußsohlen, an den Fingern und im Gesicht vor, können aber, je nach Warzentyp, alle Körperregionen befallen.

Je nach Warzentyp eignen sich unterschiedlich Behandlungsmöglichkeiten. Bei uns im Hautarztzentrum Kiel wenden wir verstärkt die Lasertherapie an. Sie ist schonend und gleichzeitig effektiv.

Ursachen

Humane Papillomviren (HPV) können direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden, zum Beispiel bei einem Handschlag. Sie verbleiben auch auf dem Boden von öffentlichen Duschen und Umkleidekabinen und befallen von dort aus häufig die Unterseite von Zehen und Fersen. Gelangen sie auf die Haut, versuchen sie, sich zum Beispiel durch kleine Risse ihren Weg ins Innere des Körpers zu suchen. Gelingt ihnen das, siedeln sie sich in der obersten Hautschicht an, verändern die Zellen, wodurch Hautwucherungen – also Warzen – wachsen.

Verschiedene Arten von HP-Viren verursachen unterschiedliche Typen von Warzen. Feigwarzen zum Beispiel betreffen den Genital- und Analbereich und werden durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Für Dellwarzen, die vor allem im Gesicht und an besonders trockener Haut auftreten, ist wiederum ein ganz anderer Erreger verantwortlich, nämlich ein Pockenvirus.

Das Immunsystem der meisten Menschen bekämpft die Viren, bevor Warzen überhaupt entstehen. Das Risiko steigt jedoch, wenn die Abwehrkräfte durch Krankheiten oder auch durch hohes Alter geschwächt sind. Auch Kinder und Jugendliche sind anfällig, weil ihr Immunsystem die Erreger noch nicht kennt und noch nicht so effektiv abwehren kann. Bestimmte Hautkrankheiten wie Neurodermitis machen eine Warzen-Infektion zudem wahrscheinlicher.

Typen von Viren / Symptome

Mediziner kennen heute mehr als 100 verschiedene Typen von humanen Papillomviren (HPV). Verschiedene Gruppen von Erregern lösen auch jeweils andere Arten von Warzen aus, die sich auf unterschiedliche Weise äußern. Hier einige der gängigen Typen:

Folgende Hautveränderungen nennt der Volksmund Warzen, auch wenn sie es im eigentlichen Sinne gar nicht sind – weil sie nicht auf eine HPV-Virus-Infektion zurückgehen:

Diagnose

Ob eine Hautveränderung eine Warze ist, erkennen Ärzte meist bereits durch Betrachten und Abtasten. Wie sie aussieht und an welcher Körperstelle sie sich befindet, gibt außerdem Aufschluss darüber, ob es sich zum Beispiel um Stachelwarzen, Dornwarzen oder Feigwarzen handelt. Das genügt in der Regel, um eine Behandlung einzuleiten und Tipps zum Umgang mit der Warze zu geben.

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Hautveränderung genauer zu untersuchen, etwa bei Verdacht, dass es sich bei den Wucherungen zum Beispiel um Hautkrebs handeln könnte. Ärzte verwenden dann unter anderem ein Auflichtmikroskop, um die Hautpartie vergrößert und unter besserer Beleuchtung einsehen zu können. Schafft auch das keine Klarheit, können sie eine Biopsie durchführen. Das bedeutet, sie nehmen unter örtlicher Betäubung eine kleine Gewebeprobe aus der Wucherung. Im Labor zeigt sich dann, ob es sich um eine Warze handelt.

Behandlung

Warzen verschwinden meist nach einiger Zeit wieder und lösen in der Zwischenzeit keine Beschwerden aus. Doch manchmal kommt es zu Schmerzen oder Juckreiz. In anderen Fällen ist es sinnvoll, die Ansteckungsgefahr zu beheben. Einige Menschen stört zudem einfach das Aussehen der Wucherungen – ebenfalls ein Grund zur Behandlung. Für alle Fälle gilt: Warzen lassen sich auf verschiedene Arten ziemlich gut entfernen.

Tipps zum Vorbeugen von Warzen

Allen Warzenarten, die durch Viren ausgelöst werden, lässt sich vorbeugen. Das funktioniert zum einen, indem wir unser Immunsystem stärken und so dem Körper helfen, die Erreger abzuwehren. Dafür gelten beispielsweise ausreichend Bewegung an der frischen Luft sowie eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung als förderlich.

Den Erregern aus dem Weg gehen

Zum anderen können wir dafür sorgen, dass wir nicht mit den Viren in Berührung kommen. Häufig verbreiten sie sich über den Boden von Schwimmbädern, Saunen und Umkleidekabinen von Fuß zu Fuß. Davor schützen Badeschuhe. Hat in einem Haushalt jemand Warzen, sollte er all seine Handtücher und, wenn möglich, auch Kleidung, die die Warzen direkt berührt, bei mindestens 60 Grad waschen. Warzen können sich natürlich auch über den Körper eines Menschen hinweg ausbreiten. Deshalb sollten Betroffene es vermeiden, an den Wucherungen zu kratzen und so mit den Fingern die Viren zu verteilen.

Mädchen und Jungen gegen Feigwarzen impfen

Gegen bestimmte Varianten der humanen Papillomviren (HPV) gibt es außerdem eine Impfung. Sie schützt vor jenen HPV, die bei Frauen Muttermundkrebs verursachen können. Nebenbei wehrt die Impfung Feigwarzen ab. Die deutsche Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt zurzeit Mädchen und Jungen zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr, die HPV-Impfung durchführen zu lassen. Die Kosten dafür übernehmen dann die Krankenkassen. Die STIKO rät dazu, die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr anzusetzen.

Als Risikofaktoren, die eine Warzen-Infektion wahrscheinlicher machen, gelten außerdem:

  • Rauchen
  • Stress und psychische Belastung
  • starkes Schwitzen (Hyperhidrose)
  • angegriffene Haut, zum Beispiel durch Neurodermitis
  • nasse, aufgeweichte Haut, zum Beispiel nach dem Baden
  • trockene und empfindliche Haut